WANDERN
1982 - 2019
T R E K K I N G
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Karyes Protaton
mit Stahlstützen
über den
Dächern
von Karyes
Skite Agios Andrea
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Ouranoupolis
ist die Grenzstadt vor der Mönchsrepublik Athos und bedeutet Himmelsstadt.
Sie verbindet das weltliche Griechenland mit der geistlichen orthodoxen
Kirche. Der Besuch der Halbinsel Athos ist nur Männern gestattet und
dies auch nur mit einem Visum, dem Diamonitirion, welches rechtzeitig beantragt werden muss:
The Holy Executive of the Holy Mount Athos Pilgrims' Bureau
Egnatia 109, 54635 Thessaloniki.
Wir umrunden zunächst mit
einem Ausflugsschiff die Halbinsel. Mit dem bloßen Auge kann man die
Landschaft und die eindrucksvolle Architektur der byzantinischen Klöster
an den Hängen des Athos bewundern, die richtige Einstimmung für die
bevorstehende Pilgertour. Diese beginnt mit einer Schifffahrt zum 993
gegründeten Kloster Xenofondos.
Seine Hauptkirche ist die größte auf Athos.
Wir wandern zunächst auf dem Uferpfad nach NW zurück
zum Kloster Dochiariou mit seinen herrlichen Wandmalereien und
Freskenschmuck. Weiter der Küste entlang an der Agii Pandes vorbei zum
Arsanas Zografou, wo der Weg nach N zum Kloster
Konstamonitou ansteigt. Wie bei allen
Klosterübernachtungen stellt man sich
zuerst mit dem Diamonitirion beim Gastmeister (archontaris)
vor, erhält von ihm einen kleinen Begüssungstrunk
(Wasser, evtl. Ouzo) und evtl. auch ein Stück Süßspeise. Er weist die
Schlafstelle zu und regelt das Betreten des Refektoriums
(Speisesaal). Dieses erste Kloster ist streng orthodox; somit wird uns ein
gemeinsames Mahl mit den Mönchen
verwehrt. Geweckt wird gegen 4:00 durch
das Schlagen des Simantron,
eines hölzernen Schlagbrettes aus Zypressenholz, auf dem mit einem Hammer
unterschiedlich hallende Töne erzeugt werden. Für die Mönche Zeichen zum Aufstehen. Das
Glockengeläut gegen 5:00 signalisierte den Beginn der
Morgenmesse. Danach wechseln die Mönche zum Frühstück ins
Refektorium
und erst dann ist uns Ungläubigen der Eintritt erlaubt.
In den folgenden Klöstern sind wir statt dessen immer willkommen.
Wir steigen zur Küste hinab und gleich wieder versetzt empor zum
bulgarischen Kloster Zagrafou.
Es wurde mehrfach Opfer von Bränden, so dass keine der ursprünglichen
Bauten mehr erhalten sind. Die heutige Anlage stammt aus dem kompletten
Wiederaufbau im 19. Jahrhundert. Wir durchqueren auf beschwerlichen
Pfaden die Halbinsel, um am späten Abend das Kloster Vatopediou zu
erreichen. Hier genießen wir eine einmalige Gastfreundschaft. Es ist uns
sogar erlaubt, im Chorgestühl die ausklingende Messe zu erleben, eine
wohltuende Entspannung für den heute etwas geschundenen Körper.
Am frühen Morgen bringt uns eine Schnellfähre der NO-küste entllang zum
Moni Iviron. Es beherbergt die bedeutendste
Bibliothek auf Athos und
die bedeutendste Ikone: Die
Panagia Portaissa, die "Gottesmutter von der
Pforte". Von hier aus gilt es, durch Schatten spendenden Wald
Karyes, das
Verwaltungszentrum der Republik, zu erreichen. Direkt am Ortsrand
nutzen wir zunächst den Brunnen des Moni Koutloumousiou ausgiebigst,
um nach einer ersten Dorfdurchquerung und Plünderung der Bäckerei
unser Quartier in der Skite Agios
Andrea mit der größten orthodoxen Kirche des Balkan
zu beziehen.
Erst dann besichtigen wir die einzige Sehenswürdigkeit, die im 10 Jh.
gebaute Protaton Kirche mit ihren berühmten Fresken. Riesige
Stahlträger sollen eine temporäre Überdachung ermöglichen, um die Kirche
wettergeschützt renovieren zu können
Wir und ein edles Gemisch aus Pilgern und Mönchen verlassen am nächsten
Morgen mit einem öffentlichen Bus Karyes quer durch das Gebirge zum
Hafenort Dafni. Die Fähre bringt uns an den bekannten Klöstern
Pandeleimonos, Xenofondos und
Dochiariou zurück.
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